Stammtisch - Metronom
   
 
  Neulich im Metronom

Neulich im Metronom

 

 

 

Die Darsteller:

 

 

Lokführer

 

Kondukteurin 1

 

Kondukteurin 2

 

der Peinliche

 

der Kumpane

 

die Empörte

 

der Platzinhaber

 

der Handelnde

 

Wartender 1

 

Wartender 2

 

Polizist 1

 

Polizist 2

 

Polizist 3

 

Polizist 4

 

die Zuschauer

 

die jungen Männer im Hintergrund

 

 

 

 

Die Örtlichkeit

der Metronom

 

 

 

 

 

 

Das Wetter

spielt hier eigentlich gar keine Rolle, nur der Ordnung wegen. Trocken, nicht kalt, grauer Himmel

 

 

 

 

N

eulich im Metronom

 

Diese Geschichte spielte sich neulich im Metronom auf der Fahrt nach Hause ab.

Schon auf dem Bahnsteig des Startbahnhofes fiel den Wartenden eine Person auf, welche nicht unbedingt dem Entspricht, mit dem man zusammen eine Bahnfahrt durchführen möchte. Er war nicht von kräftigem wuchs, eher leicht schmächtig. Sein Anzug saß so, als wenn er ihn von seinem großen Bruder ausgeliehen hat. Die Schuhe, nun ja, über Geschmack kann man bekanntlich leicht und heftig streiten. Drücken wir es mal so aus, kein anderer Reisender käme auf die Idee mit solchen Schuhen das zu verlassen. Das Hemd, weit, nicht eine Idee sondern schlicht peinlich zu weit geöffnet. Die Kragenecken grüßen aus der ZDF-Hitparade der frühen 70-ziger Jahre. Bedingt durch die peinlich weit geöffneten Hemdenknöpfe wurde der Blick frei auf Goldschmuck. Wie drückte es doch noch einer der Mitreisenden so präzise aus? „ B A  Baracus würde blass vor Neid“. Die Hände tätowiert, wirkten aber irgendwie schmutzig. Auch dort an diesen Händen befand sich Schmuck, also eine Uhr und wohl auch Ringe. Begleitet wurde diese, doch die Aufmerksamkeit nicht nur durch sein am guten Geschmack vorbei gestaltetes Äußeres, durch mit Bier in größeren Mengen in Behältnissen und einer weiteren Person, welche zunächst aber nicht sonderlich das Auge des Betrachters anzog. Nicht das es sich wirklich gelohnt hätte die zuerst beschriebene Person zu beachten, aber letztendlich leben wir ja in einer Zeit wo wir darauf trainiert sind Katastrophen zu bestaunen.

Der Zug kam und man stieg ein, erklomm den Bereich der ersten Klasse. Dort ging man gewohnt zielstrebig und erfahren zu den Stammplätzen. Bis zu diesem Zeitpunkt versprach es eine Heimfahrt wie schon viele zuvor zu werden. Ruhig in netter Unterhaltung die Zeit der langen Fahrt verkürzend. Doch es sollte ganz anders kommen. Schon ein Blick auf die „Besetzungsliste“ dieser hier entstehenden Geschichte lässt erahnen, heute wird es anders werden.

Und es kam natürlich auch anders als erwartet. Die hintere Tür öffnete sich und unter lautem Gebrabbel betrat die so ausführlich beschriebene Person mitsamt des Alkohols und seines Begleitetes den Bereich der ersten Klasse. Das Glück der anderen reisenden war zu diesem Zeitpunkt noch die fleißig arbeitende Klimaanlage. Ihr gelang es, wenn auch sicherlich mit viel Widerwillen und Mühe, die Gerüche die diese beiden Gestalten der traurigen Art verbreiteten  Was sie aber nicht schaffte, zumal es ja auch nicht zu ihren Aufgabenbereich gehört, den Lärm zu schlucken. Würde man jetzt den Inhalt dieser Wort- und Satzwechsel der beiden Gestalten als extrem „einfach“ oder „platt“ bezeichnen, nun, man würde den Inhalt unnötig aufwerten.

Es wurde schnell so laut, dass die in unserer oben angeführten Besetzungsliste als „Empörte“ geführte Dame, was sie zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht ist, ihren Platz in der Nähe des Duos verlies und sich zu den hier als „Handelnder“ und „Wartender 1“geführeten Herren setzte. Als geneigter Leser sitzt man da jetzt und überlegt, wie kommen die anderen Personen denn nun zu solchen außergewöhnlichen Namen oder Bezeichnungen. Ganz einfach, denn den störenden Lärm leid sprang der „Handelnde“ auf und machte seinem Namen alle Ehre. Er handelte in der Form, dass er nach unten ging und die dort anwesende Kondukteurin 1 über den Sachverhalt in Kenntnis setzte, dass oben im Bereich der erste Klassen Personen aufhältig seinen, die keine Fahrkarten hätten und andere Fahrgäste, welche im besitz der erforderlichen Fahrkarten seinen, durch sein lautes Verhalten störe. Sie möge doch bitte im oberen bereich einmal die Fahrkarten prüfen.

An dieser Stelle muss ich jetzt noch eine kleine andere Geschichte einschieben. Diese ist aber für das Verständnis der Hauptgeschichte wichtig. Also diese Gestalt von der traurigen Natur war schon einmal im Metronom durch sein Verhalten aufgefallen. Und einige der heutigen Mitfahrer waren Zeuge des damaligen Auftritts. Er war damals, man ahnt es schon, ebenfalls ziemlich unter dem Einfluss von berauschenden, vermutlich flüssigen, Mitteln. Er hatte damals keine gültige Fahrkarte dabei. Behauptete aber eine solche zuhause zu haben. Er konnte sich nicht wirklich richtig und amtlich ausweisen. Er „laberte“ damals so lange und abstoßend, auch wen er über die Art und Weise seiner Worte damals wie heute eine ganz andere Meinung hat als alle anderen Personen, auf die Kondukteurin ein, bis diese froh war von ihm weg zu kommen.

Mit diesem kleinen Zwischenspiel ist es leichter zu verstehen, warum unser Handelnder sich seiner Sache mit der fehlenden Fahrkarte so sicher war und dieses der Kondukteurin auch mitteilte.

Kommen wir jetzt aber wieder auf die aktuelle Geschichte zurück.

Die Kondukteurin 1 sagte eine Kontrolle zu. Der Handelnde nahm wieder Platz und berichte mit kurzen Worten von seiner Mission.

Irgendwann zwischen dem Startbahnhof und dem ersten Folgebahnhof kam sie dann auch wirklich. Zunächst ging die Kontrolle rasch von statten, denn die Stammfahrgäste verfügen selbstverständlich über die erforderliche Fahrkarte. Dann kam sie zu dem Duo mit dem vielen Bier. Hier gestaltete sich die Kontrolle sofort als äußerst schwierig. Denn sie hatte zunächst erhebliche Mühe den Dialekt welcher durch den Genuss von berauschendenen Mitteln entstand zu verstehen. Den Hauptakteur, also dem Peinlichen, war das alles egal und er schnarrte von seinen Worten selbst und leider auch alleine, völlig verzückt, vor sich hin. Wortfetzen erreichten auch die anderen Fahrgäste und so entstand der Eindruck, dieser Kerl meint, er müsse in Stade, dem damaligen Ziel seiner Fahrt und vermutlich auch das der aktuellen Fahrt, lediglich 2,50 zahlen und alles wäre in Ordnung. Seine Fahrkarte liege zu Hause.

Offensichtlich schrieb die Kondukteurin seine genannten Daten auf und war froh den Wagon wieder verlassen zu können. Bei den übrigen Fahrgästen machte sich Erstaunen breit. Wieso muss er den Zug nicht verlassen? Das Trinkt- und Gröhlgelage setzte sich fort.

Zu einer kurzen Unterbrechung kam es, denn hier am Bahnhof stieg ein Stammgast zu und beharrte auf seinen reservierten Platz. Der Mitzecher, also der Kumpane, war noch soweit klar, das er erkannte, es ist besser den Platz zu räumen, was er dann auch tat. Doch nun regte sich der Peinliche über seinen Kumpanen, sprich über dessen Verhalten, auf. Wieso er denn aufgestanden sein. Der Typ solle erst mal beweisen, das es sein Platz sein, da stehe kein Name und solange braucht keiner aufstehen. Den Platzinhaber interessiert das alles nicht, er saß da und las in einem mitgebrachten Buch.

Der Peinliche und sein Kumpane wurden bei ihrem Streit so laut, dass es anfing unerträglich zu werden. Das war dann der Zeitpunkt für den Auftritt der Empörten. In einer ihrer Bezeichnung angemessenen Art verlangte sie von den Störenden doch endlich Ruhe. Diese Aufforderung war nicht von Erfolg gekrönt, eher als totales Desaster. Denn nun war sie Opfer seiner Anfeindungen und die kamen in Worten die jeder Angehörigen des horizontalen Gewerbes die Schamesröte ins geschminkte Gesicht getrieben hätte. Mit diesen Worten war die Grenze überschritten, der Handelnde sprang auf und baute sich vor dem Peinlichen auf und stellte ihn zur Rede. Das folgende Wortgefecht zeigte überdeutlich, dass der Peinliche nicht nur einfach peinlich war, sondern auch von den berauschenden Mitteln derart umnebelt, dass er nicht mehr in der Lage war die Situation zu verstehen und entsprechend zu reagieren. Mit ein wenig wohlwollen kann man nun denken, es wurde etwas ruhiger. So nahm der Handelnde zunächst wieder Platz. Wie in einem guten Theaterstück in welchem kein Platz für lange Überlängen ist, nutzte nun der Kumpane die Chance für seinen Auftritt. Dieser gestaltete sich derart, dass er sein Mobiltelefon klingeln lies. Dieses erneute massive stören der Ruhe führte zum nächsten Auftritt des Handelnden. Erneut kam es zu einem Wortgefecht, welches allerdings nicht wirklich ein Gefecht war, denn bei einem Gefecht handelt es sich um das aufeinander treffen zweier gleichwertiger Gegner. In diesem Fall kann man den Kumpanen nicht wirklich als solchen bezeichnen. Das Klingeln erstarb und es war einem Moment fast so etwas wie Ruhe. Doch der Peinliche zeterte gleich wieder los was nun den Handelnden dazu veranlasste nach unten zu stürmen und die Kondukteurin 2 aufzufordern oben für Ruhe zu sorgen, andernfalls würde er es tun. In seinem Kielwasser kam sie mit nach oben und führte eine weitere Fahrkartenkontrolle bei dem Peinlichen durch. Zunächst verlief alles wie bei den letzten beiden Kontrollen. Als der Handelnde  dazwischen warf, dass der peinliche gar keine Fahrkarte habe, die hatte er letztes mal auch schon nicht gehabt, führte das zu einer Verschärfung der Kontrolle und zu unflätigen Beleidigungen seitens des Peinlichen an den Handelnden. Die Situation begann zu eskalieren. Die Kondukteurin 2 erkannte nun, dass der peinliche gar nicht über eine passende Fahrkarte verfügte. Und forderte ihn auf das Strafgeld von 40 Euro zu zahlen. Es gab ein kurzes hin und her der Worte, die Kondukteurin blieb ruhig der peinliche wurde noch peinlicher und sie erkannte, es muss etwas geschehen. Schnell lief sie runter und forderte anwesende Polizeibeamte auf dringend in den ersten Wagen zu kommen. Diese ließen nicht lange auf sich warten und nacheinander betraten Polizist 1 bis 4 den Wagen.

Wer nun aber darauf gehofft hatte, dass der Peinliche den Zug an der nächsten Station verlassen musste sah sich getäuscht. Es gab ein Gespräch der wohl für die Polizisten den Charakter eines Deeskalationsgesprächs hatte, für die zahlenden Fahrgäste aber völlig unzureichend war. Ein Versuch des handelnden die Polizisten auf die richtige Spur zu führen führte lediglich dazu, dass er von der Örtlichkeit verwiesen wurde. Hinter der Glastür hielten sich die „jungen Männer im Hintergrund“ auf, deren Rolle in diesem Stück nicht ganz leicht zu verstehen war. Sie waren da, sprachen auch, aber ansonsten war doch etwas unklar, was sie eigentliche vorhatten.

Das ende war, der Peinliche und sein Kumpan verließen erst an ihrem Zielbahnhof den Zug. Bei den anderen mehr oder weniger beteiligten Personen führte das Geschehen zu einem schlechten Beigeschmack. So kann es doch nicht gehen. Wer nur massiv genug auftritt muss die Bahn nicht verlassen, schwächere Personen ja?

Uhrzeit
 

Hinweise
 
Steakessen bei Golsch in der Ostekrone in Hechthausen? Denkt mal drüber nach und sprecht mich an. Ich suche mal nach einem Termin.

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oder so...:-)
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Drochtersen 2010 ist "überstanden".
Die Feier stand untern dem Thema: "Bierturm"

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